Siedlerverein Haidershofen

Grundlagen – Richtig grillen!

Grillen ist schon eine Wissenschaft für sich – Grillart, Grillzeit, Zubereitung und Zubehör können einen erheblichen Unterschied im Ergebnis ausmachen. Damit Sie mit Ihrer Grillparty und nicht mit Ihrem Grillgut ins Schwarze treffen, haben wir für Sie die wichtigsten Grill-Basics zusammengestellt – natürlich inklusive Sicherheits- und Brandschutztipps. Damit kann nichts mehr schief gehen!

Grill-Regeln

Wer ein echter Grillmeister werden will, der sollte einige Grundregeln stets beachten. So wird Ihr kommender Grillevent ein echter Hit!

Die 11 goldenen Regeln des Grillens

Regel 1: Das Timing
Genauso wie beim Kochen gilt: Timing ist alles! Unterschiedliches Grillgut benötigt unterschiedlich lange Garzeiten und auch das Anzünden der Grillkohle bedarf gewisser Vorlaufzeiten. Berücksichtigen Sie all das bei der Planung und bereiten Sie Ihre Beilagen so zu, dass Sie fertig sind, wenn das Grillgut auf dem Rost landet.

Regel 2: Das Anzünden
Bei einem Gas- oder Elektrogrill ist das „Anzünden” natürlich keine große Sache. Bei einem Holzkohlegrill sieht das anders aus – aber auch hier ist gute Vorbereitung alles was zählt. Nehmen Sie sich genug Zeit zum Anfeuern und benutzen Sie ruhig Hilfsmittel wie einen Anzündkamin oder Grillanzünder. Am besten schlichten Sie die Briketts oder die Holzkohle zuvor zu einer Pyramide. Bitte keinen Spiritus oder Benzin verwenden - die Unfallgefahr ist hier besonders hoch!

Regel 3: Das Grillmaterial
Ob Sie lieber Holzkohle oder Briketts verwenden: Beides hat seine Vor- und Nachteile. Holzkohle ist schneller heißgeglüht, während Briketts die Gluthitze länger halten. Probieren Sie es doch mal mit einer Mischung aus beidem!

Regel 4: Das Glühen
Erst, wenn das Grillmaterial richtig durchgeglüht ist, sollten Sie mit dem Grillen beginnen – gut zu erkennen an einer weißen Ascheschicht.

Regel 5: Das Brennen
Eine kleine Stichflamme entsteht schnell, wenn versehentlich Fett oder Öl auf die Holzkohle tropft. Legen Sie Ihr Grillgut in diesem Fall sofort auf eine flammenfreie Stelle. Nicht mit Wasser löschen, denn Fett ist nicht wasserlöslich!

Regel 6: Das Wenden
Ein Mal genügt – öfter sollten Sie Ihr Grillgut nicht wenden, da ansonsten leicht das Aroma verloren geht, etwas anbrennt oder kleben bleibt. Benutzen Sie zum Wenden unbedingt eine Zange, da zum Beispiel Steaks schnell Fleischsaft verlieren wenn sie auf dem Grill angestochen werden. Lassen Sie das Fleisch nach dem Grillen noch kurz ruhen, damit sich der Fleischsaft im Inneren des Fleisches verteilen kann - so verhindern Sie, dass zu viel Flüssigkeit beim Anschneiden austritt.

Regel 7: Das Marinieren
Bereiten Sie Ihre Marinade rechtzeitig zu und marinieren Sie Ihr Fleisch am besten eine ganze Nacht lang vor Ihrer Grillparty. So werden die Gewürze vollständig vom Fleisch angenommen. Achten Sie aber darauf, dass das marinierte Fleisch beim Grillen nicht tropft.

Regel 8: Die Sauce
Saucen und andere Gewürze sollten Sie erst zum fertig gegrillten Fleisch hinzugeben. Sauce gehört nicht auf den Grill!

Regel 9: Die Sicherheit
Auch beim Grillen sollte die Sicherheit immer vorgehen, damit Ihre Grillparty unfallfrei bleibt. Achten Sie darauf, dass Ihr Grill sicher steht und halten Sie genug Sicherheitsabstand. Stellen Sie einen Eimer Wasser oder eine andere Löschsubstanz bereit und warten Sie mit dem Säubern des Grills, bis die komplette Kohle abgekühlt ist.

Regel 10: Die Reinigung
Damit auch der nächste Grillevent einfach perfekt wird, sollten Sie Ihren Grill zeitnah nach der Arbeit saubermachen. Am besten eignen sich dafür Wasser und handelsübliche Backofenreiniger. Unser Geheimtipp: Legen Sie den Grillrost über Nacht ins feuchte Gras, dann lösen sich Verkrustungen einfacher und die Grillreinigung kann leichter von statten gehen.

Regel 11: Das Löschen

Holzkohle lässt sich mit einem Eimer Sand oder Blumenerde sehr einfach löschen. Entsorgen Sie die vollständig abgekühlten Reste nach frühestens 24 Stunden in der Mülltonne.
Nach wie vor sind Kohlegriller ganz klar die Nummer 1 unter allen verkauften Geräten in Österreich. Doch Gasgriller holen auf, etwas abgeschlagen folgen die Elektrogriller.* Letztere werden vor allem von kleineren Haushalten bevorzugt und können auch in der Wohnung verwendet werden.
Eine Vorstellung, die Traditionalisten bestenfalls ein missbilligendes Kopfschütteln abringt. Sie schwören auf die urtümliche Methode. Beinahe wie im Wilden Westen muss man dem Grillen frönen, ist ihr Credo. Dazu gehört es, selbst das Feuer zu entfachen und das dicke Steak mit dem „echten, rauchigen” Aroma zu servieren. Die Gasgrill-Anhänger hingegen wollen genau das nicht. Ruß und Asche, langwieriges, riskantes Hantieren mit dem Feuer und die Tatsache, dass beim Gasgrillen kein Fett ins Feuer tropfen kann, sind die Motive für ihre Entscheidung.
Welcher Grill der Richtige für Sie ist, hängt von vielen Faktoren ab: Grillen Sie im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse? Wie viele Gäste kommen? Und wie aufwändig darf das Grillen sein? Ein Holzkohlegrill ist zwar klassisch, bedarf aber anderer Vorbereitungen als ein Gasgrill. Wir stellen Ihnen hier die gängigsten Grillmodelle vor!

*Quelle: www.amagrillclub.at, www.ama-marketing.at

Holzkohlegrill
Das Grillen mit Holzkohlegrill ist sehr beliebt, allerdings etwas aufwändiger als mit anderen Grillern. Der Holzkohlegrill braucht eine Weile, um die richtige Temperatur zu erzeugen. Dann aber überzeugt das Grillgut mit dem einzigartigen, rauchigen Grill-Aroma.

Kugelgrill
Ein Kugelgrill ist vergleichsweise platzsparend, kann meistens leichter mitgenommen werden als ein klassischer Holzkohlegrill und sieht dabei auch noch stylisch aus. Er eignet sich aufgrund seines Deckels sehr gut zum indirekten Grillen, da sich im Inneren des Grills so eine konstante Hitze aufbaut.

Gasgrill
Immer beliebter als Alternative zu Holzkohlegrills sind Gasgrills. Sie sind zwar recht groß, aber dafür extrem schnell in der Zubereitung des Grillguts und können immer wieder zum spontanen Grillen schnell und einfach hergerichtet werden. Zudem erzeugen sie geringere laufende Kosten und weniger Rauch. Das aromatische Grill-Aroma erreicht man mit würzigen Holzchips und Pellets, die das Fleisch aromatisieren.

Edelstahl-Grillstation
Profis schwören auf diese stylischen Multifunktionsgeräte, die besonders für Grillpartys mit vielen Gästen geeignet sind. Eine große Grillfläche bietet Platz für sehr viel Grillgut und ist darüber hinaus leicht zu reinigen. Viele Zusatzfunktionen ermöglichen es, Fleisch, Gemüse und Co. genau nach den eigenen Bedürfnissen zuzubereiten.

Elektrogrill
Besonders für das gemütliche Grillen auf dem Balkon oder der Terrasse sind Elektrogrills wie geschaffen. Große Vorbereitungen sind ebenso wenig notwendig wie große Reinigungsaktionen nach dem Grillen. Einziger Wehrmutstropfen: Das rauchige Aroma fehlt leider.

Gas vs. Kohle

Wir haben für Sie die Argumente der beiden stärksten „Grill-Fraktionen” gesammelt.

Gasgrill:

  • Kosten: Hoch! Für ein einigermaßen gutes Gerät muss man mit mindestens 100 Euro rechnen. Gas ist allerdings etwas günstiger als Kohle. 
  • Aufwand: Anschließen, einschalten, fertig zum Grillen! Das hat klare Vorteile. Auch lassen sich durch Regulieren der Gaszufuhr für einzelne Brenner unterschiedliche Temperaturen leicht erreichen und halten. 
  • Umwelt: Der Gasgriller ist hier eindeutig Sieger, wenn es um die Beliebtheit beim „grill-allergischen” Nachbarn geht. 
  • Wartung: Das Säubern fällt leichter, dafür muss man regelmäßig Zuleitungen und Ventile warten und auf Dichtheit prüfen. 
  • Geschmack: Gasgrill-Anhänger bevorzugen die schonendere Zubereitung, speziell für Fisch und Gemüse. 

 

Kohlegrill:

  • Kosten: Gering. Schon ab rund 15 Euro sind die billigsten Geräte zu haben. Holzkohle oder -briketts sind ein wenig teurer. 
  • Aufwand: Anheizen und Warten auf die richtigen Glutwerte ist nichts für Ungeduldige. Mind. 30 Minuten braucht es, bevor man beginnen kann. Die Hitze für unterschiedliches Gargut zu regulieren ist schwierig!
  • Umwelt: Die Rauch- und Geruchsentwicklung ist beim Kohlegrill stärker. Die Umgebung ist darüber nicht immer glücklich. 
  • Wartung: Der Rost ist meist schwer von den Rückständen und Krusten zu reinigen. Asche muss entsorgt werden. 
  • Geschmack: Holzgrill-Fans schwören auf den rauchigen Geschmack, der durch Kräuter in der Glut verstärkt werden kann. Möchten Sie mehr über Gartenkräuter wissen? Dann besuchen Sie einfach unseren Kräuterratgeber.

Grillzubehör

Eine Zange in der einen und ein Getränk in der anderen Hand – mehr braucht man nicht zum Grillen! Aber Halt: Es gibt noch viel mehr Zubehör, das Ihnen das Grillen erleichtert. Wir stellen Ihnen hier die praktischsten Utensilien vor

 

Grill- und Ofenplatte
Langlebige Grillplatten aus Emaille bieten zahlreiche Vorteile auf dem Grill: Ihr Grillgut ist vor Stichflammen geschützt und kleinere Speisen können nicht mehr durch das Gitter fallen. Darüber hinaus erleichtert eine Grill- oder Ofenplatte die Reinigung des Grills und kann im Herbst und Winter auch im Backofen benutzt werden.

Alu-Grillfolie
Unangenehme Gerüche und zu viel Rauch auf dem Grill sind Ihnen ein Graus? Dann lohnt sich die Investition in Alu-Grillfolie: Sie verhindert, dass Fett oder Marinade auf das Grillmaterial tropfen kann und hält den Grill sauber.

Grillpfannen
Grillpfannen aus Aluminium sind besonders für Grillgut geeignet, das nicht ohne weiteres auf den Rost gelegt werden kann. Damit gelingt der gegrillte Käse mit Sicherheit!

Funk-Grillthermometer
Ein praktisches Utensil, um die perfekte Kerntemperatur für Ihr Grillgut zu ermitteln, ohne dass Sie sich ständig direkt am Grill aufhalten müssen. Das Thermometer im Fleisch sendet per Funk die aktuelle Temperatur an den Sender, den Sie bei sich tragen – so wird das Grillgut perfekt und Sie können sich problemlos um Ihre Gäste kümmern!

Anzündkamin
Ein Anzündkamin ist besonders für Grill-Laien empfehlenswert, die sich beim Anzünden der Grillkohle zunächst noch schwer tun. Anzündkamine machen sich den Kamin-Effekt zunutze: Heiße Luft steigt nach oben, Unterdruck entsteht und zusätzlicher Sauerstoff wird angesogen. So wird die Glut schnell und sicher entfacht. Und so geht es: Legen Sie einen Anzündwürfel auf den Grillrost und zünden Sie ihn an. Füllen Sie den Kamin mit Ihrem Brennmaterial und stellen Sie ihn auf den Rost direkt über den entzündeten Würfel. Nach etwa einer halben Stunde ist das Brennmaterial gleichmäßig durchgeglüht und kann leicht in den Grill geschüttet werden.

Tropfschale
Tropfschalen gehören zu fast jedem Grill einfach dazu, denn sie sorgen mit einfachsten Mitteln dafür, dass kein Fett oder Marinade auf die Glut tropft und die Luftfeuchtigkeit vor allem in Kugelgrills immer genau richtig bleibt. Unser Tipp: Füllen Sie die Tropfschale vor dem Grillen mit Bier oder Wein – das sorgt für ein besonderes Aroma und hält Ihr Grillgut saftig!

Grillreinigung

Nach dem Grillen und Genießen ist eines ganz besonders wichtig: Die Reinigung des Grills, damit auch die nächste Party auf jeden Fall wieder ein Geschmackserlebnis wird!

Grill reinigen leicht gemacht!

Nach dem Grillen ist vor dem Grillen

Reinigen Sie Ihren Grill stets zeitnah nach dem Grillen. Je länger die Reste auf dem Rost Zeit zum Eintrocknen haben, desto schwieriger wird das Säubern und desto unansehnlicher wird der Grill.

Einölen nicht vergessen
Ölen oder fetten Sie Ihren Rost vor dem Anheizen mit Sonnenblumen- oder Rapsöl ein, damit so wenig wie möglich daran haften bleibt.

Das richtige Reinigungswerkzeug
Grillbürsten aus Edelstahl eignen sich zum Reinigen hervorragend, ebenso wie handelsübliche Schwämme, Fettlöser und Backofenreiniger. Unser Tipp: Knüllen Sie Alufolie zusammen und reinigen Sie damit grob die Grillstäbe des Rosts!

Hitze bringt’s!
Alufolie, nach dem Grillen großflächig auf den Rost gelegt, staut die Hitze und Luftfeuchtigkeit und brennt Grillreste einfach weg. Säubern Sie danach den Rost mit einem geölten Papiertuch. Bei Gasgrills sollten Sie nach dem Grillen die Hitze noch einmal voll aufdrehen – das brennt die gröbsten Reste vom Grill.

Feuchtigkeit hilft!
Den ausgekühlten Grillrost können Sie einfach über Nacht ins feuchte Gras legen oder mit nassem Zeitungspapier umwickeln. Falls Sie auf Ihrem Balkon gegrillt haben, können Sie den feucht eingewickelten Grillrost in eine große Plastiktüte geben - so wird Ihr Balkon nicht schmutzig. Die Feuchtigkeit weicht die Verschmutzungen auf dem Rost auf, damit sie leicht entfernt werden können

Sicherheit beim Grillen

Das Hantieren mit Feuer kann beim Grillen zu tollen Grillergebnissen führen – leider aber manchmal auch zu Unfällen. Daher hat Sicherheit immer oberste Priorität beim Grillvergnügen! Wir helfen Ihnen mit ein paar einfachen Tipps, damit Ihre Grillparty reibungslos abläuft.

Der Grill
Eine stabile und standsichere – und am besten vierbeinige – Konstruktion ist bei Ihrem Grill besonders wichtig. Achten Sie auf scharfe Kanten: Gerade Kinder können sich sonst leicht verletzen.

Sicher aufgebaut
Der Untergrund, auf dem Ihr Grill steht, sollte in freier Luft, eben und nicht entflammbar sein. Ideal sind Stein- oder Fliesenböden. Stellen Sie Ihren Grill nicht unter Sonnenschirmen oder Markisen oder am Rand von Treppen oder Stufen auf. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Grill windgeschützt steht.

Das Anzünden
Sichere Grillanzünder erkennen Sie ganz leicht an der Kennzeichnung DIN EN 1860-3. So können Sie sicher sein, dass Ihr Anzünder nicht verpufft oder explodiert oder gar schädliche Dämpfe entstehen.

Gasgrillen
Grillen mit Gas bedarf besonderer Beachtung, da das Hantieren mit Gasflaschen nicht ungefährlich ist. Kontrollieren Sie alle Schläuche vor dem Grillen auf Risse und schützen Sie sie vor zu großer Hitze. Schließen Sie den Gashahn, sobald Sie mit dem Grillen fertig sind und bewahren Sie die Gasflaschen immer stehend auf.

Selbstschutz
Schützen Sie sich selbst vor der Hitze und Fettspritzern, indem Sie Handschuhe, Schürze und Besteck verwenden. Grillen Sie niemals barfuß!

Kindersicher grillen
Kinder können die Gefahren, die von Hitze und Feuer ausgehen, oft nicht richtig einschätzen. Sorgen Sie also dafür, dass weder Ihr Grill noch Kinder beim Grillen ohne Aufsicht sind!

Quelle: www.hofer.at

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